Die Entspannungstechniken lassen sich in verschiedene Arten einteilen,
die aus den unterschiedlichen Wegen resultieren, wie Entspannung erreicht wird. 
Gemeinsam ist ihnen, dass „sie in struktureller Form Bedingungen vorgeben, 
mittels derer prinzipiell die Entspannungsreaktion“ bewirkt werden kann.
„Der Ablauf soll durch Übung automatisiert werden“,
wodurch sich „der entspannte Zielzustand allmählich schneller, deutlicher und vollständiger einstellen
und auf wenige Schlüsselreize hin erfolgen soll“. (STETTER 1998)

Ziel ist die Verinnerlichung der Übungen und letztlich die Herbeiführung der Entspannung
ohne Hilfsperson oder technisches Hilfsmittel.

Mit Progressiver Muskelentspannung und Autogenem Training erüben Sie Handwerkszeug,
das Sie zu jeder Zeit und an jedem Ort unauffällig anwenden können.

 

Veränderungen auf körperlicher Ebene: 

* Senkung des Tonus der Skelettmuskulatur, Veränderung der Reflextätigkeit;

* Periphere Gefäßerweiterung (speziell in den Hautarealen), Verlangsamung des Pulsschlages,
   Senkung des arteriellen Blutdrucks (RR);

* Verminderte Atemfrequenz, Gleichmäßigkeit der einzelnen Atemzyklen, Abnahme des Sauerstoffverbrauchs;

* Zunahme der Hautleitfähigkeit, Zunahme der Hauttemperatur;

* Veränderungen in der hirnelektrischen Aktivität
   (sychronisierte Alpha-Wellen, vermehrte Thetaaktivität im EEG)

Veränderungen auf geistiger Ebene:

* Ruhetönung; Affektive Distanzierung; Indifferenz bzw. Gelassenheit; Gefühl des Ausgeruhtseins;

* Assoziativ gelockerter Denkablauf, Erhöhung der Wahrnehmungsschwellen und 
   verminderte exterozeptive Wahrnehmungsverarbeitung, Fokussierung auf innere Prozesse und Impulse;
   (vgl. STETTER 1998, SAMMER 1999)   

In der Entspannung verändert sich die Gehirnwellenfrequenz aus der aktiven Beta-Ebene in die Alpha-Ebene.
Auch während des Tages kommen wir an manchen Punkten in diesen Zustand z.B. kann das beim Spülen oder Badezimmer reinigen sein, oder bei kreativem Gestalten, und abends kurz vor dem Einschlafen
und morgens gleich nach dem Aufwachen.

Im Zustand tiefer Entspannung kann eine neue Übersicht und eine andere Perspektive gewonnen werden,
als sie jemand hat, der in seinen Alltag gefangen ist. Als Beobachter mit Abstand und Weitblick,
ergeben sich daraus neue Lösungsmöglichkeiten.

Entspannung kann Sicherheit, Überblick, Klarheit und Mut geben, sich seinen Aufgaben zu stellen
und den eigenen Entwicklungsprozess anzuschauen und sich selbst zu erkennen.
Der Zugang zu sich selbst bewirkt, dass sich neue Wege auf tun, die Alltagssorgen treten in den Hintergrund
und die Seele kommt zur Ruhe.
In dieser Stille schöpfen wir neue Lebenskraft.

In diesem Entspannungszustand gelingt uns ein besonderer Zugang zu unserem Selbst.
Wir können Fragen stellen und um Antwort bzw. Lösungen bitten,
wir können uns selbst oder Begegnungen nach unseren Wünschen visualisieren,
wir können uns neue Glaubenssätze geben...

Hier ein Überblick über die verschiedenen Gehirnfrequenzen:

Bewußtseinsebene   Herz -frequenz  
Delta-Ebene0,5 - 4 HzDurchgangsbereich zwischen physischer und spiritueller WeltVerbindung zur höheren Intelligenz
Theta-Ebene4 - 7 HzEmpfänger für Informationen aus Deinen inneren BewusssteinsebenenZugang zu Deiner Lebens-Intelligenz
Alpha-Ebene7-14 HzGehirn arbeitet ausgewogen mit der li und re GehirnhälfteDu befindest Dich in Deiner Mitte
Beta-Ebene14 - 21 Hzvorwiegend li Gehirnhälfte im Einsatzabhängig von Raum und Zeit
    
   nach José Silva

aus:

„Erlebe tiefe Entspannung und Meditation auf der Alpha-Ebene in 10 oder
weniger Sekunden mit der Center-Übung aus José Silva´s ESP System.“
Übersetzung: Gabriele Bauer

 

Es basiert darauf, durch Selbstbeeinflussung (Autosuggestion) einen entspannten körperlichen Zustand herzustellen,
der einen entspannten psychischen Zustand nach sich ziehen kann.
In der Weiterführung ist es dann auch möglich,
durch entsprechende Sätze sein Verhalten und seine Emotionen zu verändern.

Es wird in die Grundstufe und Oberstufe eingeteilt:
Zur Grundstufe gehören die Grundübungen - Schwere und Wärme - und die Organübungen.
Diese können im Sitzen und Liegen durchgeführt werden.

Zur Oberstufe gehören Vorsatzformeln und Visualisierungen.
Autosuggestive Sätze und Bilder können überall und zu jeder Zeit innerlich erinnert und wiederholt werden.

 

Duft Qi-Gong ist eine bewegte Entspannungstechnik im Stand.

Duft-Qigong wurde wahrscheinlich in der Tang-Zeit (618 – 906) von einem Mönch namens Xuan Zhang entwickelt, einem buddhistischen und daoistischen Priester.
Er fand die Methode des Duft-Qigong intuitiv durch die Erweiterung seines Bewusstseins durch Meditation.

Duft-Qigong besteht aus zwei Teilen, die jeweils 15 Übungen beinhalten:
Duft-Qi-Gong 1 ist auf Bewegungen der oberen Körperhälfte beschränkt.   
Duft-Qi-Gong 2 Bewegung von oberer und unterer Körperpartie.

Es erzielt mit ganz einfachen Bewegungen große Wirkungen und führt zur Reinigung und Entgiftung.
Das bezieht sich sowohl auf physikalische Giftstoffe als auch auf negatives Gedankengut.

Das Prinzip von Duft-Qi-Gong beruht auf dem Gleichklang der Schwingungen
von Menschen und Natur, Mikrokosmos und Makrokosmos.

Die Progressive Muskelentspannung nach E. Jacobson ist eine muskuläre Technik.

Hier wird über den Wechsel von Anspannung und Entspannung einzelner Muskeln oder Muskelgruppen
körperliche Entspannung erzielt, die mentale Entspannung mit sich oder nach sich zieht.

Die Ausübung kann im Sitzen, im Liegen oder auch im Stehen erfolgen.

Die Meditation des Tanzes ist eine Entspannungsmöglichkeit in stehender Bewegung zu Musik.

Der du die Welt bewegst
Bewegst du nun auch mich
Tief greifst du mich
Und hebst mich hoch zu dir
Ich tanz ein Lied der Stille
Nach kosmischer Musik
Und setze meinen Fuß am Himmeslrande hin
Und fühle wie dein Lächeln
Mich beglückt
                                                Bernhard Wosien

In der Meditation des Tanzes verbinden wir uns meist zu einem Kreis und tanzen um eine gestaltete Mitte
nach vorgegebenen Schrittfolgen und Gebärden, zu Musik aus unterschiedlichen Kulturen und Traditionen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Schrittfolgen und Gebärden werden Schritt für Schritt erlernt.
Beim Tanzen sind leichtes Schuhwerk und bequeme Kleidung von Vorteil.

Kursangebote

... finden unregelmäßig meist im Viererblock 1 x / Woche abends in den Räumlichkeiten der Ergotherapie-Praxis statt.
Im September gibt´s einen Tanzabend zum Weltfriedenstag im Pfarrheim in Schillingen.
Wenn die Planungen dazu konkret geworden sind, finden Sie die Veranstaltungen unter "Kursangebote".

 

Die Klangmassage ist eine sehr wirksame Entspannungsmethode,
die im Sitzen oder Liegen durchgeführt werden kann.

Zur Klangmassage werden obertonreiche Klanginstrumente wie
Klangschale, Gong, Monochord, Zymbeln, menschliche Stimme… 
im Raum angeschlagen oder angerieben.

Die Wirkung der Klangmassage:
Der Schall des erzeugten Tons überträgt sich auf den Körper.
Dies wird als Vibration im Körper wahrgenommen.

Wie bei dem Stein, der in einen Teich fällt, konzentrische Wellen entstehen läßt, 
die sich über den gesamten Teich ausbreiten, und dabei jedes Molekül des Wassers in Bewegung setzt.
Ähnliches geschieht, wenn eine Klangschale zum Klingen gebracht wird.
Der menschliche Körper besteht zu etwa 70 % aus Wasser und mit Wasser verbundenen Flüssigkeiten.
Die Schwingungen der Schale übertragen sich auf den Körper und breiten sich dort in konzentrischen Kreisen aus.
Dieser Effekt wirkt wie eine innerliche Massage der Körperzellen.

Klang löst also Verspannungen und Blockaden, mobilisiert Selbstheilungskräfte und setzt schöpferische Energie frei.
Die Zellen schwingen mit neuer Lebensenergie weiter und gleichzeitig steigt unser Energiehaushalt. (Glueckleben)

 

 

Wir beginnen unser Leben hörend:

*     Viereinhalb Monate nach der Befruchtung ist unser eigentliches Hörorgan,
das sogenannte Labyrinth mit der Cochlea, komplett fertig
und es ist gleich in seiner endgültigen Größe fertig.

Wir besitzen nur ein einziges Organ, das seine endgültige Größe erreicht,
lange bevor wir geboren werden – das ist unser Innenohr.

*     In unserem Innenohr gibt es dreimal so viele Nervenzellen und Nervenendungen
wie in unseren Geschlechtsorganen.
Dort hat die Evolution unsere dichteste Wahrnehmungsfülle und damit auch Lustfülle angesiedelt.

*     Dieser sensible und leistungsfähige „Apparat“ wird im Felsenbein (= Teil des Schläfenbeins) geschützt.
Das ist der Knochen, der Labyrinth und Cochlea umgibt.
Es ist das mit Abstand härteste Knochengebilde des menschlichen Körpers.

Wie wichtig muss der Natur unsere Hörfähigkeit sein!

Nicht einmal das Gehirn hat sie so sorgfältig geschützt.

 

Wir beginnen aber nicht nur hörend, sondern

Wir beenden unser Leben auch hörend:

Die moderne Sterbeforschung hat gezeigt:
wenn wir sterben, wenn all unsere Sinne erlöschen dann ist der Sinn,
der bei der Mehrzahl der Menschen als letzter erlischt, der Hörsinn.

Damit ist deutlich:
keiner unserer Sinne deckt die Strecke, auf der wir in diesem Leben verweilen,
so vollständig ab wie der Hörsinn.

Joachim Ernst Berendt, geht aufgrund dieser Tatsachen – das Hörorgan ist früh fertig entwickelt,
ist mit besonders vielen Nervenzellen und - endungen ausgestattet
und wird vom härtesten Knochen unseres Körpers geschützt – der Frage nach:

Was will das kleine Wesen unbedingt und so schnell wie möglich hören?

Und warum ist es gerade der Hörsinn, der uns über die längste Strecke unseres Lebens begleitet?

Unser Hörsinn hat sich, wie alle unsere Sinne, vom Derberen zum Feineren entwickelt,
also vom Lauten zum Leisen. Auf die leisesten Lautstärken strebt er hin.

Zum Weiterhören:

Joachim-Ernst BerendtDie Welt ist KlangCD - 4xVerlag 2001